Projekte
Duo mit Cembalo / Klavier
Alle Programme mit Cembalo / Klavier werden von den Musikern moderiert!
Die Farben des Barocks
Wer meint, Barockmusik sei gleich Barockmusik und immer ähnlich, der irrt sich. Denn in diesem Konzert „Die Farben des Barock“ wird diese Epoche von so vielen Seiten beleuchtet, begonnen mit ganz früher italienischer Barockmusik über Werke aus England, Frankreich, Deutschland bis hin zu hierzulande sehr unbekannter Musik aus Polen, dass man ein sehr breites Farbspektrum an klanglichen Möglichkeiten zu hören bekommt. In Biagio Marinis Musik durchziehen musikalische Affekte das Programm. Denn nicht nur in der textgebundenen geistlichen oder weltlichen Musik, sondern auch in der rein instrumental ausgeführten Musik ging es darum, die Affekte – wie Trauer, Freude, Wut, Melancholie, Raserei, Leidenschaft – darzustellen. Der sprechende Charakter der Musik kommt in diesem Programm des Duos in schmeichelnden Dialogen, in einem stets neu belebten Frage- und Antwortspiel, in Liedern und Tänzen oder höchst virtuosen Charakterstücken wie der Sonata Representativa für Violine und Cembalo, zum Ausdruck. Werke von englischen Meister Purcell, Leclair, Locatelli, Mielczewski, Telemann und Vivaldi sind ebenfalls zu hören.
Familie Bach
Die Familie Bach war ein weit verzweigtes Musikergeschlecht, aus dem von der zweiten Hälfte des 16.Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts in Mitteldeutschland zahlreiche Stadtmusiker, Organisten und Komponisten entstammten. Die Familie Bach beherrschte in Erfurt über ein ganzes Jahrhundert das musikalische Leben derart, dass noch hundert Jahre danach alle Stadtmusiker „Bache“ genannt wurden, obwohl längst keiner dieses Namens mehr unter ihnen lebte. Im Programm sind Werke von Johann Sebastian Bach, Johann Christian Bach, Carl Philip Emmanuel Bach und Wilhelm Friedemann Bach zu hören.
Wien, Weltstadt der Musik
Der Name ist gleichsam Programm, denn Monika Hager-Zalejski und Pawel Zalejski haben sich in Wien kennengelernt, haben unter anderem bei Günter Pichler, dem Primarius des Wiener Alban Berg Quartetts, studiert und sich auf die Musik der Wiener Klassik spezialisiert. Ihre Wiener Musikreise beginnt mit Johann Joseph Fux, der 1660 in der Nähe von Graz geboren wurde und ab 1696 in Wien lebte. Er hatte wichtige Positionen am Stephansdom und zuletzt als Hofkapellmeister inne und war mit seinem „Gradus ad Parnassum“ einer der bedeutendsten Musiktheoretiker.
Joseph Haydn, der als Sängerknabe in Wien begann, ist sicher allgemein bekannt. Von ihm erklingen eine seiner humorvollen Klaviersonaten und zwei seiner frühen Trios. Feliks Janiewicz kam 1762 im damals polnischen Vilnius zur Welt, lebte einige Jahre in Wien und galt als einer der besten Geiger seiner Zeit. Den „prete rosso“ („roten Priester“) in diesem Programm zu finden, mag manche erstaunen, doch Antonio Vivaldi verbrachte seine letzte Lebenszeit in Wien. Er hatte auf eine Anstellung als Hofkomponist in Wien gehofft – doch interessierte sich niemand für die Musik des Venezianers. Er starb mittellos im Juli des Jahres 1741 und wurde in einem Armengrab bestattet. Mozart darf beim Duo Viennese natürlich nicht fehlen und die Musiker freuen sich immer, wenn die Bearbeitung der A-Dur-Klaviersonate mit ihren schwingenden Variationen und dem „türkischen Marsch“ ein erkennendes Schmunzeln auf die Gesichter im Publikum zaubert! „Die Weltstadt der Musik“ hat allzeit bedeutende Künstler und Komponisten angezogen, daran hat sich bis heute nichts geändert…
8 Saiten 88 Tasten
In diesem Programm für Violinduo und Klavier ist zuerst das Joseph Haydn Trio in G Dur zu hören, ein wunderbares, lebhaftes Werk- ein echter Haydn! Es folgt die Sonate für zwei Violinen und Klavier von Bohuslav Martinu, deren Kennzeichen übersprudelnde und unbeschwerte Musizierlust sind. Christian Sinding zählt nach Edvard Grieg zu den bekanntesten Komponisten Norwegens. Die Serenade op.92 entstand im Jahre 1909, sie ist ein abwechslungreiches, schwelgerisches Werk, wenn auch gelegentliche Nähe zu Salonmusik wohl nicht abgestritten werden kann. Nach der Pause folgen die Sonate op. 15 von Darius Milhaud- von dem sich anbahnenden 1. Weltkrieg ist in diesem vorwiegend heiteren, sich an der Klangsprache Debussys orientierendem schönen Werk nicht zu spüren; und die Suite von Moritz Moszkowski: ein ein virtuoser Schmachtfetzen, mit unverkennbar osteuropäischen Zügen. Zu Lebzeiten galt er als einer der herausragendsten Komponisten, seine Klavierwerke sind funkelnde Barvourstücke, die auch heute noch von den Pianisten geschätzt werden.
Duo Viennese goes virtuoso!
Dieses Konzertprogramm mit Klavierbegleitung entpuppte sich bei den Kritikern als „außergewöhnliche Konstellation“; das liegt an der Suite für zwei Violinen von Moritz Moszkowski, einem bedeutendem Pianisten, der als Komponist allenfalls durch seine vierhändigen spanischen Tänze auch weniger virtuosen Klavierspielern bekannt ist. Nach einer einleitenden Sonate für zwei Violinen von Jean-Marie Leclair und einer Haydn Sonate vollziehen die drei Interpreten mit der Moszkowski-Suite einen gewaltigen Sprung in hochromantisches Gefilde. Mit Louis Spohrs Duo II op.67 bewegt sich das Duo weiter im romantischen Bereich. Danach entführen die Musiker ins 20. Jht: Ein Tango von A. Igudesman, dann Alfred Schnittkes Prelude in memoriam von Dmitri Shostakovitch für zwei Soloviolinen, dessen „Fünf Stücke für 2 Violinen und Klavier“ den Konzertabend abschließen.
Aus Polen und Russland
In diesem Konzertprogramm lässt das Duo Viennese einen in der Vergessenheit geratenen Komponisten aus dem Heimatland Zalejskis, nämlich Polen, wieder aufleben: Die Sonate von Roman Palester (1907-1989) für zwei Violinen und Klavierbegleitung, die das Duo auch auf der neuen CD einspielte. Mit weiteren virtuosen Werken mit Klavier wie der Sonate von Bohuslav Martinu (1932) oder dem „Polnischen Tanz“ für Violine und Klavier von Roman Palester beweisen alle Musiker ihre ausgefeilten technischen Fähigkeiten. Hager-Zalejski interpretiert in diesem Programm mit Klavierbegleitung ein ebenfalls selten gespieltes Werk: „Roksana“, aus der Oper König Roger von Karol Szymanowski, bei dem der Zuhörer in die Welt der Opern versinkt. Als Abschluss erklingen die köstlichen 5 Stücke für 2 Violinen und Klavier von Dmitri Shostakovitch.