Projekte
Das Duo
Musikalische Wege der Zweistimmigkeit
Musik gehörte schon lange zum Alltag des Menschen, sei es bei rhythmischen Arbeitsliedern, sei es im Spiel auf Knochenflöten, die eigens zum Musizieren gefertigt wurden und die rund 35000 Jahre alt sein dürften. Irgendwann wurden die Melodien aufgeschrieben, es entstanden mehrstimmige Werke, die gesungen oder auf Instrumenten gespielt wurden.
Die abendländische Musikgeschichte mit notierter Musik umfasst rund 1000 Jahre, wobei sich unser üblicher Konzertbetrieb auf einen viel kürzeren Zeitraum von vielleicht 400 Jahren verdichtet. Das Duo Viennese erkundet in diesem bunt gemischten Programm „musikalische Wege der Zweisamkeit“ und präsentiert das Zusammenspiel von zwei Violinen quer durch die Jahrhunderte auf facettenreiche Weise – in Originalkompositionen ebenso wie in Bearbeitungen. Von Bach bis Bartók, aber auch vom englischen Renaissancemeister Thomas Morley bis zum spritzigen Esprit des Franzosen Darius Milhaud. Möglich sind auch spannende Verbindungen mit Werken unserer Zeit wie Henryk Gorecki, Alfred Schnittke oder Aleksey Igudesman.
"mozartiamo!"
„mozartiamo!“ – was für beziehungsreiche Wortspiele stecken in dieser Überschrift! Natürlich steht Wolfgang Amadeus Mozart, der große Salzburger Meister im Mittelpunkt. Selbst wenn er einmal nicht Opern komponierte, hört man in seinen Sonaten oder Konzerten gleichfalls Dialoge, Themen, die wie Bälle hin und her geworfen werden, Szenen, die sich dramatisch entwickeln und versöhnlich enden.
„Die ganze Welt ist Bühne“ könnte auch Mozart gesagt haben. Wie zwei Geigen allein aber auch ganze Opernszenen in der Fantasie des Hörers und der Hörerin entzünden, zeigt das Duo Viennese in Bearbeitungen aus den unvergänglichen Opern Mozarts: Hier der gewitzte Figaro oder der flatterhafte Cherubino, da Don Giovanni mit einem charmanten Ständchen oder Papageno mit seiner Vogelpfeife. Was heute die CD oder ein Click im Internet bewirkt, boten früher solche Bearbeitungen: Melodien wurden allgemein bekannt gemacht und verbreitet.
Das Duo Viennese wirft in seinem Programm aber auch einen Blick auf Mozarts Zeitgenossen Joseph Haydn und dessen Schüler Ignaz Pleyel, der heute eher als Klavierbauer denn als Komponist bekannt ist. Der deutsch-russische Komponist Alfred Schnittke saugte während seiner Zeit in Wien den Geist Mozarts und Haydns auf und setzte den beiden in seinen Duo-Stücken „Moz-Art“ ein tönendes Denkmal voll Humor und Liebe. Mozartiamo – wir lieben Mozart!
Musikalische Reise durch Epochen von Barock bis Moderne
Dieses beliebte Programm umfasst in der ersten Konzerthälfte Werke von Jean Marie Leclair, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ignaz Pleyel. Nach der Pause wird es brillant und abwechslungsreich: Auf dem Programm stehen Werke des polnischen Geigenvirtuosen Henryk Wieniawski oder Sergej Prokofjews Sonate für zwei Violinen.
Außergewöhnlich ist auch das Stück „Moz-Art“ von Alfred Schnittke, das der weißrussische Komponist in Verehrung für Mozart und dessen Liebe zum Theater schuf und bei dem venezianische Masken mit im Spiel sind. Der in Wien lebende Russe Aleksey Igudesman schließlich verbindet virtuose Perfektion mit augenzwinkerndem Humor – ein besonderes Schmankerl!